Weihnachten nicht nur feiern, sondern leben

Wir treten ein in die Advents- und Weihnachtszeit. Immer wieder höre ich, dass die Lage in der Welt weihnachtliche Stimmung im Keim erstickt. Dunkelheit überzieht weite Teile der Welt durch Kriege, Konflikte und Zukunftsängste der Menschen. Sollen wir als Weihnachten aussetzen? Im Gegenteil: jetzt braucht es erst recht Menschen, die Weihnachten nicht nur feiern, sondern leben. Gott wurde im Dunkel der Welt nicht Mensch, um bloss eine sentimentale Stimmung zu schaffen, sondern ein Zeichen zu setzen, dass sein Licht stärker ist, als das Dunkel der Welt. Dazu eine kurze Geschichte:

*Eines Tages bemerkte der König, dass er alt geworden war. Er rief seine Söhne in die große Halle. „Bis zum Abend habt ihr Zeit“, sagte er, „diese Halle zu füllen.“ Er gab ihnen einen Silberling. Das war nicht viel. „Wer es schafft, soll mein Nachfolger werden.“ Die beiden zogen los. Der Ältere kam anein Feld, auf dem Leute gerade Weizen droschen. „Ich gebe Euch einen Silberling für die Spreu!“ Die Bauern waren froh, die Spreu los zu sein und brachten sie sogar ins Schloss. „Du kannst mich zum König machen“, rief der Ältere seinem Vater zu, „ich habe die Halle gefüllt.“ Aber der Vater wollte noch warten. Als es dämmerte, kam schließlich der Jüngere. „Räumt dieses nutzlose Zeug hier raus“, sagte er. Dann stellte er eine Kerze in die Mitte der Halle. Er zündete sie an. Warmes Licht füllt den ganzen Raum und ließ die Gesichter des Königs und der Söhne, der Diener und der Mägde leuchten. Der alte König lächelte: „Du wirst mein Nachfolger.“

  • Wer, wenn nicht Du kann das Licht der Zuversicht entzünden in dieser Welt? Du, ich, wir sind schliesslich die Nachfolger und Nachfolgerinnen Jesu in der Welt.

Ich wünsche Ihnen, Dir, uns allen eine Weihnachtszeit, die uns Zuversicht schenkt