Nicht die ganze Welt

Mitte August dieses Jahres feiert die private Hilfsorganisation «Hand für Afrika» ihr 20jähriges Bestehen in der Kath. Kirche in Teufen. «Hand für Afrika» ist aus der Arbeit hoffungsvoller Menschen einer kleinen Pfarrei am Rand der Stadt St. Gallen entstanden. Schwerpunkt der Organisation ist der Zugang der Kinder Senegals zu einer fundierten Schulbildung. Mit Wissen verbessern sich die Chancen aus der Armutsspirale auszusteigen exponentiell. Wenn die Rede auf die Nachhaltigkeit karitativer Arbeit in Entwicklungsländern kommt, höre immer wieder: «was nützen solche kleinen Projekte in Anbetracht des unermesslichen Leids in Afrika?» Die Frage ist vordergründig berechtigt, denn trotz nachhaltigster Entwicklungsarbeit, können wir kaum grosse Veränderungen auslösen. Und trotzdem ist der Ansatz von «Hand für Afrika» und allen anderen Organisationen wichtig, wie folgende Geschichte zeigt:
Ein furchtbarer Sturm kam auf. Das Meer tobte und meterhohe Wellen brachen sich am Strand. Als das Unwetter nachließ und der Himmel aufklarte, lagen am Strand unzählige Seesterne, die die Wogen auf den Sand gespült hatten. Ein kleines Mädchen lief am Wasser entlang, nahm einen Seestern nach dem anderen in die Hand und warf ihn zurück ins Meer. Ein Spaziergänger sah das und sprach das Mädchen an: „Ach Kleine! Was Du da machst, ist vollkommen sinnlos. Siehst Du nicht, dass der ganze Strand voll von Seesternen ist? Die kannst Du niemals alle zurück ins Meer werfen! Was Du da tust, ändert nicht das Geringste!“ Das Mädchen schaute der Mann an. Dann nahm sie den nächsten Seestern und warf ihn in die Fluten. „Für ihn wird es etwas ändern!“
Wir können nicht die ganze Welt retten, aber einzelnen Menschen eine neue Perspektive geben.