"Pass uf!"

Auf einer kurzen Wandertour um Teufen fiel mir die Aufforderung: „Pass uf“ auf, die mit Spray an die Träger der Brücke der Umfahrungsstrasse über den Rotbach angebracht wurde. Vermutlich wollte der Initiant dieser Sprayaktion hinwiesen auf die knapp bemessene Höhe zwischen Wanderweg und Brückenträger. Die Aufforderung hat mich aber den ganzen Weg beschäftigt. Uufpassä - ja das muss ich wahrlich, denn in diesen Zeiten könnte ich mich schnell verlieren in unserer taumelnden Welt. Zwar bewegt sich unser Planet in stoischer Ruhe an seinem Platz im Universum, doch die Menschen und Ordnungen sind irgendwie aus dem Lot. Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht von den Medienberichten verunsichern lasse, wonach alles knapper wird: das Geld, die Energie, der Friede. Ja - es stimmt: wir leben in herausfordernden Zeiten. Aber wir Christinnen und Christen sind der Hoffnung und dem Vertrauen verpflichtet von Gott getragen und begleitet zu sein. Die Welt geht nicht unter. Sehen wir die Prozesse nicht nur als Todeskampf, sondern als Geburtswehen für eine neue Zeit in der Menschen bewusster umgehen mit sich, der Mitwelt und den Ressourcen. „Pass uf“ - die gegenwärtigen Herausforderungen, welche die Welt taumeln lassen, wollen unsere Prioritäten hinterfragen. Papst Franziskus ruft deshalb alle Menschen guten Willens auf, geeint sich einzusetzen für eine neue Weltordnung. Ich möchte ein Teil davon sein. Und Du? Mit lieben Grüßen aus dem Pfarrhaus

Stefan Staub