Manchmal kann man nur schweigen. Und weinen.

Liebe Leserinnen und Leser
Als ich diese Zeilen schrieb, waren die meisten von uns gefangen von den traurigen Bildern aus der Türkei und Syrien. Erbarmungslos hat die Natur ganze Städte und Dörfer zerstört und Leben vernichtet Das Erdbeben im mesopotamischen Raum zeigt uns einmal mehr, dass die Natur über dem Menschen steht. Die Bilder und Videoclips auf den digitalen Kanälen machen uns sprachlos. Man kann sich fragen: warum lässt Gott solche Gewalten zu, die Tod und Zerstörung bringen? Jeder Erklärungsversuch verläuft im nirgendwo, wenn man an die weit über 10‘000 Menschen denkt, die verschüttet wurden und gestorben sind. Es bleibt eine grosse Frage, weshalb Leid in solchem Masse geschehen kann.

Nun kann man Glaube und Gott in Frage stellen oder sich in Erinnerung rufen, dass Kreuz und Lied seit Beginn der christlichen Weltanschauung ein wesentlicher Bestandteil des Lebens sind. Das einzig Hoffungsvolle dran ist, dass 33 Nationen ihre Rescue-Teams und Rettungscorps in die Türkei und nach Syrien ausgeflogen haben, um zu helfen. Dass gibt mir wieder Mut an das Gute im Menschen zu glauben - gerade in diesen dunklen Zeiten. Wir können nicht vor Ort Menschen retten, aber wir können wenigstens Betroffenheit zeigen, wie folgende Geschichte zeigt:

Ein kleiner Junge kam später nach Hause, als die Mutter erwartet hatte. Als sie nach dem Grund der Verspätung fragte, antwortete das Kind:
„Ich habe Julia geholfen. Ihre Puppe ist kaputt gegangen.“
„Hast du geholfen sie zu reparieren?“, fragte die Mutter.
„Nein“, antwortete das Kind, „Ich habe ihr geholfen zu weinen."