Ein Sommer ohne Masken - das wär's

Ein Sommer ohne Masken, das wär’s …!

Liebe Leserin, lieber Leser

Ohne Mundschutz und Desinfektionsmittel einander begegnen und ohne schlechtes Gefühl sich wieder umarmen – das wünschen wir uns alle! Zumindest die meisten. Endlich wieder in Gesichter sehen dürfen, Mimik, Freude und Traurigkeit meiner Mitmenschen wahrnehmen dürfen. Die Hoffnung, dass wir uns bald wieder frei und ohne Unsicherheit begegnen können, ist bei mir immer noch intakt.

Eigentlich hat die aktuelle Krise auch etwas Gutes, ohne zynisch wirken zu wollen: der erzwungene Verzicht von Nähe und Begegnung hat uns aufgezeigt, dass zum (Über-)Leben nicht nur Nahrungsaufnahme und genügend Flüssigkeit gehören, sondern eben das, was wir alle irgendwie vermissen: Nähe, Austausch und Begegnung mit Menschen um uns. Wir brauchen einander als Menschen. Jeder nahe Mensch spiegelt uns zurück, wie wir selbst sind. Wenn ich zum Beispiel wahrnehme, dass mein Gegenüber ebenfalls Momente der Angst oder Ohnmacht kennt, fühle ich mich in meinen Schwächen nicht allein. Jemand sagte mir kürzlich, dass wir immer die Schwächen des andern lieben und nicht seine goldenen Seiten. In den Schwächen erkennen wir uns selbst. Um sich selbst wieder zu spüren, brauchen wir einander. Die seelische Zeit wäre reif, herauszutreten aus der verordneten Distanz zur ersehnten Begegnung. Bleibt ganz fest zu hoffen, dass die epidemiologische Uhr im selben (Zeit-)Takt tickt …

Ich grüsse Sie mit viel Zuversicht